Der Waldkauz ist neben der Waldohreule die häufigste einheimische Eulenart. Er besiedelt vorzugsweise Laub- oder Mischwälder oder reich strukturierte Landschaften. Aber auch urbane Lebensräume wie Parkanlagen, Friedhöfe oder Gärten können bewohnt werden.

Waldkäuze gibt es je nach Verbreitungsgebiet in verschiedenen Farbvarianten. Das Gefieder reicht von rostrot bis grau, wobei rostrotes/braunes Gefieder in Westeuropa dominiert. Graue Waldkäuze sind in Deutschland eher selten.

Die nachtaktive Eule hat ein ausgezeichnetes Gehör, welches jede noch so kleinste Bewegung seiner bevorzugten Beute auf dem Waldboden wahrnimmt. Die Ohröffnungen unter dem Gefieder sind asymmetrisch gebaut und angeordnet. Das Geräusch erreicht beide Ohren somit nicht gleichzeitig, sondern um Bruchteile von Sekunden versetzt. So kann der Waldkauz die Maus auch im Stockfinstern punktgenau anpeilen. Die Federn seiner Schwingen sind an den äußeren Kanten gezahnt, sodass fast keine Luft aufgewirbelt wird und er nahezu lautlos fliegen kann.

Seine bevorzugte Beute sind Mäuse, aber auch Kleinvögel, Käfer, Tauben, Regenwürmer gehören zu seinem Spektrum. Er kann allerdings auch Beutetiere in seiner Größe schlagen wie zum Beispiel Kaninchen oder Eichhörnchen.