Die Hausziege ist nach dem Hund zusammen mit dem Schaf vermutlich eines der ersten domestizierten und wirtschaftlich genutzten Tiere der Welt. Die Domestikation der Hausziegen fand bereits vor dem 11.Jahrtausend v.Chr. im vorderen Orient statt. Heute sind Ziegen weltweit verbreitet und außer in extrem kalten Regionen überall vertreten.

Ziegen liefern Milch, Fleisch und Leder und sind weniger anspruchsvoll und teuer in der Haltung als Rinder. Sie werden daher häufig auch als „Kuh des kleinen Mannes“ bezeichnet. Ziegen sind sehr trittsicher und können gut klettern und springen, daher können sie auch in sehr bergigen Landschaften gehalten werden, sind jedoch auch wahre Ausbruchskünstler.

Die Ziege ist ein Pflanzenfresser und bevorzugt Blätter und Baumbewuchs als Nahrung. Weniger gerne werden Gras und Kräuter gefressen. Sie werden in Deutschland heute auch gern zur Landschaftspflege eingesetzt. Hier eignen sie sich besonders zur Eindämmung der Verbuschung an Steilhängen, bei denen manuelle Gehölzbeseitigung nicht durch Maschinen geleistet werden kann. Außerdem können sie auch größere Gehölze durch Aufstellen auf die Hinterbeine abschälen und so absterben lassen. Dies ist vor allem bei Arten erwünscht, die nicht heimisch sind und so natürlich bekämpft werden können.